Archiv 2011
Liebe Frau Busch, liebe Frau Meyer-Zietz
es hat alles wunderbar geklappt. Cäsar ist pünktlich und wohlbehalten durch Frau Kyranidis übergeben worden.
Die erste Nacht war ruhig. Am nächsten Morgen hat er neugierig unseren Garten und den grünen Rasen beäugt. Der Steinboden der Terrasse schien ihm jedoch weitaus sympathischer.
Seinen Fressnapf hat er schnell akzeptiert und er frisst als gäbe es kein morgen – bis heute hält das so an, nur wir können seinem Verlangen da nicht immer nachkommen sonst haben wir bald einen Luftballon.
Er ist ein ganz lieber und süßer Kerl – allerdings völlig verängstigt. Sein Vertrauen zu Menschen muss behutsam erarbeitet werden. Ich denke, dass er geschlagen wurde, denn jede schnelle Bewegung vor allem mit der Hand, wenn man ihn streicheln möchte lässt ihn zusammen zucken.
Unsere Wohnung hat er bereits durch ein schwungvolles Anheben seines Hinterbeines mit einem nassen Absender versehen – ein bis heute einmaliger Ausrutscher – ich denke, er ist ansonsten stubenrein, denn er geht problemlos in den Garten um Pippi zu machen.
Von Tag zu Tag taut er mehr auf, sein Schwanz wedelt bei Ansprache immer schneller und er hört auch schon auf kurze deutsche Kommandos. Er rolzt sich schon über den Teppich und fängt auch schon an zu spielen. Heute hat er einen Quietschigel zerlegt und ein Stuhlbein angenagt – nun das war nicht sehr lieb, aber er hat durch unser ermahnendes Pfui schnell abgelassen und ich glaube auch verstanden, dass seine Menschen dass nicht so lustig fanden wie er.
Ein erleuchteter Weihnachtsmann abends im Garten hat es ihn besonders angetan, dieser wird nun regelmäßig angebellt. Leidenschaftlich gern sieht er jedoch fern und versteht wohl auch was sich dort abspielt, denn als heute eine Schar von Welpen dort gezeigt wurde, stürmte er geradezu auf den Bildschirm zu. Genauso leidenschaftlich frühstückt er morgens mit uns.
Mittlerweile rückt er immer näher und lässt sich nun auch schon mal öfter streicheln, was er dann auch sichtlich genießt. Ich würde sagen, er fühlt sich von Tag zu mehr zu Hause, was sich auch darin zeigt, wenn jemand schellt, bellt er und kommt dieser zur Türe herein, legt er den Rückwärtsgang ein, damit er ja nicht mitgenommen wird. Je mehr er auftaut, kommen viele drollige Seiten hervor und ich glaube wir werden noch viel Freude mit ihm haben. Ich bin froh, dass meine Wahl auf ihn fiel und ich meine, er auch!
Demnächst übersende ich noch ein paar Bilder. Ach, eine Frage hätte ich noch: sein rechtes Auge tränt ein wenig, vielleicht hat er im Frachtraum Zug bekommen, was könnte da am besten helfen? Augensalbe oder Tropfen.
Ganz herzliche Grüße von glücklichen Hundeeltern
Bis bald und gute Nacht
Susanne Fuhrmann und Cäsar
Liebe Frau Meyer-Zietz,
leider stecken wir mitten in unserem Firmenumzug, so dass mir die Zeit für einen Bericht bislang fehlte. Das Wetter ist nun auch ein wenig besser geworden und ich füge dann ein paar nette Aufnahmen bei.
Nun sind einige Wochen ins Land gegangen und mit jedem neuen Tag wird der Kleine heimischer und selbstbewusster. Nachdem ich nun genügend Zeit hatten Cäsars Charakter zu erkunden, habe ich mich entschlossen, den kleinen liebenswerten Kerl in „Alfi“ umzutaufen. Cäsar schien mir zu hart und irgendwie passt dieser Name sehr gut zu ihm, denn er ist ein durch und durch lieber Hund, der in keiner Situation auch nur einen Hauch von Bösartigkeit zeigt. Allerdings ist er sehr scheu und schreckhaft – doch das hat sich auch schon ein wenig gelegt. Er ist ein wahrer Glücksgriff, dieser Hund aus dem „Internetkatalog“. Sein Blick hat mich für ihn eingenommen und dieser Blick hat nicht gelogen und mein Gespür auch nicht.
Dass er glücklich ist in seinem neuen zu Hause, merkt man jeden Tag, der ungefähr so abläuft: Zunächst schlief er im Wohnzimmer, dann robbte er immer näher an das Schlafzimmer heran und nun schläft er auf einer kuscheligen Decke direkt neben mir – ich denke, er vertraut mir nun voll und ganz.
Morgens um 6 Uhr lasse ich ihn zum Pippi machen in unseren großen Garten. Dann legen wir beide uns noch einmal 2 Stunden hin. Wenn ich dann richtig aufstehe, wird seine Freude und Begrüßung durch ständiges Hacken in meine Waden auf dem Weg ins Bad bezeugt. Dann wird gefrühstückt – natürlich nur gemeinsam! Zwischendurch ein kurzes Fangspiel nach dem eigenen Schwanz, was wie immer siegreich für den Schwanz ausgeht. Dann gehen wir Gassi. Zunächst schien ihn an die Leine zu legen und spazieren zu gehen etwas völlig Fremdes. Doch so allmählich findet er Freude daran und rennt auch richtig voller Freude los. Nur seine Vorliebe für Asphalt ist noch nicht so ganz verloren gegangen – eine grüne Wiese liegt ihm noch immer nicht so sehr.
Dann ist Alfi erst mal wieder müde und es wird Zeit für sein Mittagsschläfchen. Schlafen ist übrigens eine große Lieblingsbeschäftigung neben Kraulen – und das vornehmlich am Bauch. Wenn er dann wieder munter wird spielt er leidenschaftlich gerne Fangen. Wenn ich ihn fangen möchte, rennt er wie ein Wirbelwind durch den Garten und legt sich dann vor mich hin, will ich ihn fangen, rennt er wieder los.
Autofahren war anfänglich problematisch. Er wurde panisch und wollte raus. Ich hatte das Gefühl, dass er Angst hatte wieder weggebacht zu werden. Vielleicht kommen da schlecht Erinnerungen hoch. Nun geht es – er hat wohl verstanden, dass er bleiben darf und ein zu Hause hat. Er liegt jetzt auf dem Rücksitz und schläft sogar dabei. Am liebsten ist er jedoch in „seinem“ zu Hause.
Mittlerweile habe ich ihn auch gebadet. Das ging sehr unproblematisch. Er lässt im Grunde alles mit sich machen. Besonders süß ist, dass er bei Pfeifen oder wenn er ein ungewöhnliches Geräusch hört, immer seinen Kopf schief hält.
Außerdem ist er ein richtiger Sonnenanbeter, jetzt wo die Tage wieder längen. Nur zweimal hat er sich schlecht benommen und ein Bächlein ins Wohnzimmer gemacht – ein grobes Schimpfen genügt allerdings schon, dass er sich für den ganzen Tag verkriecht – da ist er sehr empfindlich. Sonst gibt es an ihm nichts aber auch gar nichts auszusetzen – er ist einfach nur lieb und süß!
Ein Hund, den man den ganzen Tag knuddeln kann, was er auch sichtlich genießt und durch eine ausgiebige Gesichtswäsche zurückgibt.
Ich / wir sind so froh IHN gefunden zu haben und ich glaube: er auch!
Ich hoffe, Sie konnten noch einige Hunde mehr in der Zwischenzeit mit neuen „Eltern“ glücklich machen!?
In der Anlage übermittele ich Ihnen noch ein paar Fotos.
Mit herzlichen Grüßen
Susanne Fuhrmann
P.S.: Er hat sich alle paar Tage mal übergeben – es kam aber immer so ein Schleim. Jetzt ist es weniger geworden. Nur seine Augen sin immer noch jeden Tag verklebt. Allerdings jetzt nicht mehr mit Eiter. Ansonsten ist er putzmunter, nur, dass er für sein Alter viel schläft.